Regionalgruppentreffen in Salzburg

Erfolgreiches Regionalgruppentreffen - Austausch zwischen den COOL-Schulen

Die Regionalgruppe WEST war zu Gast am Wirtschaftskundlichen Bundesrealgymnasium Salzburg (WRG).

Der Stand der Projekte und die Weiterentwicklung der coolen Arbeit standen im Mittelpunkt. Durch kollegiales Feedback wurden die laufenden Projekte optimiert und neue Ideen angestoßen. Ein weiterer Programmpunkt war der Schul- und Unterrichtsbesuch am Akademischen Gymnasium in Salzburg.

Danke an alle Organisator*innen und an die Regionalgruppenleiterin Hedwig Schitter!


COOL goes public - in Innsbruck am 2. April

Veranstaltung am 2. April 24 in Innsbruck 🎉: Im Rahmen der Abschlussveranstaltung des Hochschullehrgangs "COOL" stellen die teilnehmenden Schulteams ihre Entwicklungsprojekte in Form von informativen Marktständen einer breiten Öffentlichkeit vor. Zentrale Elemente des Cooperativen Offenen Lernens - wie z. B. der Raum als 3. Pädagoge, der Klassenrat usw. - werden interessierten Lehrpersonen und Studierenden präsentiert und näher beleuchtet.

Die Teilnehmer*innen dieser Fortbildungsveranstaltung erhalten einen inspirierenden Einblick in die vielfältigen Umsetzungsformen von COOL - dem Cooperativen Offenen Lernen. Durch einen Austausch mit Kolleg*innen, welche den Hochschullehrgang COOL absolviert haben, sowie eine Vernetzung vor Ort, sollen interessierte Lehrpersonen für COOL begeistert werden. Durch den Besuch erhalten die Teilnehmer*innen viele Umsetzungsvorschläge für den Einsatz von COOL im eigenen Unterricht sowie die Implementierung dieses pädagogischen Ansatzes am eigenen Schulstandort.

Die Veranstaltung findet am Dienstag, den 2. April 2024, von 13:00 bis 17:30 Uhr in den Hörsälen sowie im Foyer der Pädagogischen Hochschule Tirol in der Pastorstraße 7 statt.

Es handelt sich um eine bundesweite Fortbildung.

Nachmeldungen sind bis Ende Februar 2024 möglich.

Mail an Martin Wegscheider: ma.wegscheider@ph-tirol.ac.at
Name, Schule, Matrikelnummer (Genehmigung der Schulleitung wird vorausgesetzt)

Wir freuen uns auf viele Interessierte!


Innovative Lernumgebungen - Inquiry-based Learning

... als Motor für eine veränderte Lernkultur

Ein Beitrag von Dr. Livia Jesacher-Rößler - Board-Mitglied:

Innovative Lernumgebungen zeichnen sich dadurch aus, dass die Silo-artigen Strukturen der Fächerlehrpläne verlassen werden und übergreifendes Lernen z.B. in Form von „Phenomen-based Learning“ (Finnland) oder „Knowledge Building Circles“ (Kanada) ermöglicht wird. Die dahinterliegende Absicht zielt darauf ab, Schüler:innen in ein Haltung des forschenden Lernens zu bringen, um lebensweltliche komplexe Fragestellungen zu beantworten. 

 

Gründe für Inquiry-based Learning

Für die COOL-Multiplikator*innentagung, die im vergangenen Jahr in Seminarzentrum Schlägl stattfand, lag der Schwerpunkt auf der Auseinandersetzung mit Modellen des „Inquiry-based Learning“. Unter Inquiry-based Learning versteht man „eine Bildungsstrategie, bei der die Schülerinnen und Schüler Methoden und Praktiken anwenden, die denen von professionellen Wissenschaftlern ähneln, um Wissen zu konstruieren" (übersetzt nach Keselmann, 2003). Inquiry-baed Learning befördert die Fähigkeit wissenschaftlich zu denken und wissenschaftliche Befunde einordnen zu können – eine Kompetenz, die zunehmend wichtiger wird in unserer heutigen Gesellschaft. Inquiry-based Learning kann überdies dazu beitragen, überfachliche Kompetenzen, wie sie etwa im Lehrplan der HAK angeführt werden zu fördern. Der Zugang setzt nämlich voraus, dass Lernende zur Lösung von Aufgaben erforderlichen Informationen selbstständig beschaffen, bewerten sowie Informations- und Kommunikationstechnologien einzusetzen, um Ergebnisse darzustellen. Die forschende Haltung fördert zudem neben einer stärkeren Handlungsorientierung auf Eben des Unterrichts auch eine ko-konstruktive Herangehensweise zwischen Lernenden und Lehrenden. Schüler:innen übernehmen dadurch vermehrt Verantwortung für ihr Lernen und können ihre Selbstwirksamkeitserfahrung innerhalb des Unterrichts steigern. 

 

Die Methode

Inquiry-based Learning folgt einem strukturierten Prozess (vgl. Pedaste et al., 2015), der vorsieht, dass zunächst eine Orientierungsphase erfolgt, in der die Teilnehmenden entweder eine Einführung in die Thematik erhalten (angeleitet) oder sich mit einem Thema auseinandersetzen und eine damit verbundene Fragestellung/ Problemlage definieren (Interessens-geleiteter, freier Einstieg). In der Literatur werden grundsätzlich drei Formen des Inquiry-based Learnings unterschieden: Structured inquiry learning (vorgegebene Frage, vorgegebener Prozess); Guided inquiry learning (vorgegebene Frage, individuelles Vorgehen); Open inquiry learing (individuelle Frage, individuelles Vorgehen) (vgl., Banchi & Bell, 2008, Zion & Mendelovici, 2012). 

Der Phase der Orientierung folgt die Konzeptionsphase. Dabei setzten sich die Beteiligten intensiv mit der Problemstellung auseinander und recherchieren, welche Informationen zu der Fragestellung / dem Phänomen bereits bekannt sind bzw. zu welchen Aspekten noch Leerstellen existieren – hier kann z.B. die Literaturrecherche als wissenschaftliche Methode Anwendung finden bzw. Recherchefähigkeiten der Teilnehmenden gezielt gefördert werden. Grundsätzlich entscheiden sich die Lernenden zwischen zwei Zugängen – entweder es erfolgt eine explorative oder eine deduktive, also Hypothesen-prüfende Bearbeitung. Je nachdem welcher Zugang gewählt wird, kann in der nächsten Phase dann die „Untersuchung“ (Investigation) des Problems methodisch angegangen werden. Die Phase beinhaltet sowohl die Planung als auch die Durchführung der Untersuchung (z.B. Experiment durchführen, Interview führen, Dokumente sammeln etc.). Wichtig erscheint hier mit den Lernenden die gewählte Methode auf einer Metaebene zu besprechen bzw. zu reflektieren. Nicht jede Methode eignet sich für den gewählten Zugang. Fraedrich (1999) zeigte etwa für den Geografieunterrricht auf, dass je nach Subdisziplin andere Methoden angewendet werden können. Für die Kulturgeografie und entsprechend einschlägige Fragestellungen boten sich vielfach qualitative Methoden wie etwas das Interview (Befragen) oder ethnographische Zugänge (Beobachten, fotografieren) an, wohingegen sich für die Geologie eher quantitative Methoden wie Messungen (Statistik) oder die Analyse von Proben herausgestellt wurden. Diese Phase schließt mit der sachlichen Darstellung der Ergebnisse ab – dabei ist es essenziell, dass von den Lernenden noch keine Interpretationen vorgenommen werden. Eine oft nicht leichte Aufgabe. 

Die vorletzte Phase des strukturierten Prozesses kann als Erkenntnisphase beschrieben werden. Die Lernenden interpretieren ihre Ergebnisse und versuchen Muster zu erkennen bzw. Zusammenhänge zu beschreiben – besonders wichtig hierbei ist die Begründung (Argumentieren).  In der Regel findet diese Phase noch nicht im Austausch mit anderen (Gruppen/Individuen statt), sondern ist eine Phase, in der die Beteiligten für sich oder in ihrem Team auf ihre eigenen Daten schauen. 

In der letzten Phase des Prozesses (Diskussion) werden die Untersuchungsergebnisse mit Dritten geteilt – z.B. in Form von Präsentationen oder Austauschrunden. Unterschiedliche Ansätze entscheiden, inwieweit die Diskussion eindirektional oder bidirektional gestaltet wird. „Diskussion“ kann auch bedeuten, neues Wissen mit bestehendem Wissen zu verbinden (z.B. die Ergebnisse in Bezug setzen zu bisherigen Erkenntnissen/Befunden) oder die neuen Ergebnisse mit Ergebnissen zu einer gleichen Frage aus anderen Forschungsgruppen zu vergleichen. Die Ausgestaltung der letzten Phase hängt vom gewählten Setting ab (siehe structured, guided, open Inquiry-Ansatz).  

 

Wirksamkeit des Ansatzes 

Der Clearing House Unterricht (CHU) der Technischen Universität München (TUM) hat sich Ansätze des Inquriy-based Learning (Froschendes Lernen) auf dessen Wirksamkeit im Naturwissenschaftlichen Unterricht angeschaut. Die Ergebnisse der Meta-Analysen deuten darauf hin, dass SchülerInnen nach Aktivitäten im Sinne des Forschenden Lernens über ein substanziell besseres Verständnis von naturwissenschaftlichen Inhalten verfügen als nach Unterricht mit lehrerzentrierter Instruktion. Wenn Lernende zusätzlich in prozedurale und soziale Aktivitäten (gemeinsam Forschungsfragen oder Experimente entwickeln, Daten sammeln und aufbereiten sowie Ergebnisse präsentieren und diskutieren) involviert waren, erwies sich der Unterricht ebenfalls als besonders wirksam (vgl. Furtak et al. 2012). Gleichzeitig zeigten die Ergebnisse allerdings auch, dass für einen Lernerfolg hervorgerufen durch Forschendes Lernen auch eine entsprechende Begleitung durch die Lehrperson von großer Bedeutung ist (vgl. Lazonder & Harmsen, 2016). Trotz der  einschlägigen Forschung zu Inquiry-based Learning im naturwissenschaftliche Unterricht sollte gesagt sein, dass dieser Ansatz auch in geisteswissenschaftlichen Fächern besonders wirksam sein kann.

 

Research-Practice-Partnerships 

Forschendes Lernen bzw. der Ansatz des Inquiry-based Learning lädt dazu ein, Partner:innen auch über die Schulgrenze hinweg in Projekte einzubinden. Besonders bietet sich in diesem Fall eine Research-Practice-Partnerschaft (RPP) an. Diese wird oft mit Hochschulen oder Universitäten gebildet und charakterisiert sich dadurch, dass alle Akteure auf Augenhöhe miteinander arbeiten. Inquiry-based Learning kann dabei nicht nur ein Ansatz sein, der sich auf die Gestaltung des Unterrichts bezieht, sondern auch Fragen der Schul- und Unterrichtsentwicklung thematisieren – in diesem Fall werden die Problemlagen durch Lehrende des Schulteams und Forschende auf ko-konstruktiven Art nach dem gleichen Prinzip bearbeitet. Dies setzt voraus, dass eine Vertrauensbasis zwischen allen Beteiligten generiert wird, eine längerfristige Zusammenarbeit ausgerufen wird und dass sich Forschende auf die Fragestellungen aus der Praxis einlassen. 

 

Veränderte Lernkultur

Inqurity-based Learning in den Schul- und Unterrichtsalltag einzuführen bedeutet gleichzeitig mit Lernenden und Lehrenden eine neue Lernkultur zu erarbeiten. Diese Kultur setzt voraus, dass das eigenständige Arbeiten gezielt gefördert sowie die Interessenslage der Lernenden in besonderem Maße berücksichtigt werden. Zwei kanadischen Forschenden haben diese neue Lernkultur aus meiner Sicht mit ihrer Aussage auf den Punkt gebracht: „Die Fragen unserer Lernenden müssen für uns der Ausgangspunkt des Lernens sein – unsere Aufgabe ist es dann, diese Fragen mit dem Lehrplan zu verbinden und nicht umgekehrt!“. Gleiches gilt auch für Fragen der Schul- und Unterrichtsentwicklung – ausgehende von den Bedarfen des Standortes kann hier im Sinne einer evidenz-informierten Praxis Entwicklung gelebt werden. 


Wir gratulieren sehr herzlich!

Schule im Aufbruch feiert seinen 10. Geburtstag!
Das COOL-Impulszentrum ist Kooperationspartner von Schule im Aufbruch.
Schule im Aufbruch ist eine Initiative, die zu mehr Potenzialentfaltung unserer Kinder führt. Schule im Aufbruch will mehr Schulen, die die angeborene Begeisterung und Kreativität von Schülern erhalten und fördern. Seit 2014 haben zehntausende Teilnehmer*innen die Veranstaltungen besucht und hunderte Schulen in ganz Österreich sind Teil der Initiative.

Mehr Info unter www.schule-im-aufbruch.at


ABC der psychosozialen Gesundheit

Seit Kurzem ist das COOL-Impulszentrum als Bündnispartner:in aktiv an der Initiative „ABC der psychosozialen Gesundheit junger Menschen" beteiligt, um gemeinsam das Wohlbefinden junger Menschen zu stärken. Nähere Infos: HIER

Als Netzwerkpartner verbreiten wir unter anderem die Kernbotschaften und nutzen Aktionstage zum Thema psychosoziale Gesundheit für Kinder und Jugendliche, wie beispielsweise den Weltkindertag, um mit unseren Aktivitäten die Kernelemente des ABC zu transportieren.

Interessierte Kolleg:innen laden wir herzlich ein, die tollen Angebote in der Toolbox zu nutzen:

ToolBOX | WohlfühlPOOL (wohlfuehl-pool.at)

Text: Martin Wegscheider


CCT am Akademischen Gymnasium in Salzburg

Wir bewerben gerne den COOL-Community Talk:

Als Zielgruppe gelten die Absolvent*innen der COOL-Hochschullehrgänge, Lehrer*innen an COOL-Schulen und alle, die sich für COOL interessieren.

 

Inhalte des COOL-Community Talks:

  • Schulführung
  • Einführung in das COOLe Arbeiten an der COOL Schule Akademisches Gymnasium Salzburg
  • Hospitation
  • Projektarbeit und Forschendes Lernen
  • Arbeitsaufträge
  • Gemeinsames Mittagessen

 

Anmeldung bitte per Mail bis 15. Februar 2024 an Elke Schlager: elke.schlager@cooltrainers.at – in CC bitte an die eigene Direktion


Dienstbesprechung des COOL-Impulszentrums

In der kürzlich durchgeführten Dienstbesprechung des COOL-Impulszentrums stand die Thematik "Agilität im Impulszentrum" im Fokus. Unter der professionellen Moderation von Mag. Ruth Buchauer setzten wir uns intensiv mit Dimensionen und Praxisaspekten von Agilität sowie den Agilitätsprofilen und ihrer kontinuierlichen Weiterentwicklung auseinander. Dabei erfolgte nicht nur der Austausch von Ideen, sondern auch die Entwicklung von Strategien für einen effektiven Transfer dieser Konzepte in die Praxis.

Die Besprechung gewährte Einblicke in aktuelle Herausforderungen und die zukünftige Ausrichtung des COOL-Impulszentrums. Dieser inspirierende Dialog legt den Grundstein für eine erfolgreiche Weiterentwicklung des Impulszentrums und betont die essentielle Bedeutung von Agilität in der dynamischen Arbeitswelt.


Erholsame Ferien

Wir wünschen euch erholsame Ferien und einen guten Rutsch ins Jahr 2024!

 


GlobalCitizenshipEducation

Gerne bewerben wir den Universitätslehrgang Global Citizenship Education!

Detaillierte Informationen: ULG Global Citizenship Education IV


Rezertifizierung

Die einzige zertifizierte Berufsschule für Bürokaufleute hat wieder ihre Innovationskraft in der Bildung unter Beweis gestellt.

Die Rezertifizierung zur COOL-Partnerschule bestätigt erneut das Engagement der Berufsschule für Bürokaufleute und ihre Fortschritte im Bereich der Innovation in der Bildung, insbesondere im Hinblick auf die Digitalisierung und eCOOL.

Bei der feierlichen Übergabe waren Schulqualitätsmanagerin (SQM) OSR Edith Hülber BEd MA, Direktorin Henrietta Loos M. Ed., Schulleiter SR Dipl.Päd. Gerhard Hartl und Stellvertreterin Mag. Dr. Karin Spolwind anwesend, um diesen Meilenstein zu würdigen.

Ein besonderer Dank geht an das engagierte COOL-Team, insbesondere an Monika Tesch und Alexandra Steffl, für ihre großartige Arbeit bei der Einreichung zur Zertifizierung und für die ausgezeichnete Organisation der Feier.

Die Feier war jedoch nicht nur für das Lehrpersonal und die Verwaltung von Relevanz, sondern auch für die Schüler*innen, die aktiv teilgenommen haben.